12.6.2023
Sehr geehrte Mieter in unseren Häusern am Rodenhof,
alljährlich Anfang Juni berichten wir Ihnen über die im abgelaufenen Abrechnungs- bzw. Wirtschaftsjahr (1. Juni – 31. Mai) angefallenen Heizkosten. Durch den Ukraine-Konflikt waren die Heizkosten stark gestiegen: Im Vergleich der Wirtschaftsjahre (WJ) 2020/21 und 2022/23 um rund 51%. Viele von Ihnen dürften sich mit Spannung fragen, wie es weiterging.
Verbrauchsentwicklung: Glücklicherweise war das abgelaufene WJ sehr warm. Der Heizbedarf1) war der zweitniedrigste seit 1951. Im Vergleich zum Vor-WJ sank der Heizbedarf um etwa 5%. Und um ziemlich genau diesen Wert ging auch der tatsächliche Energieverbrauch in „Ihren“ Häusern zurück. Allerdings war die Entwicklung von Haus zu Haus ganz unterschiedlich. Während in den Häusern T172), T19 und G97 um die 10% Energie eingespart wurde, ging es im Haus T11 um 9% nach oben mit dem Verbrauch. Hier haben mutmaßlich technische und organisatorische Schwierigkeiten im Zuge der Heizungserneuerung eine Rolle gespielt. Mehr Glück hatten die Mieter im Haus G97, in dem die Heizungserneuerung im Sommer 2023 stattfand: Hier sank der Verbrauch auf den niedrigsten Wert seit (mind.) 20 Jahren. Wenn man die Verbräuche je Quadratmeter beheizte Fläche anschaut, dreht sich das Bild. Mit einem Verbrauch von rund 70 kWh/m² liegt das Haus T11 trotz technischer Panne immer noch weit vor dem Haus G67 (86 kWh/m²). Einen phantastischen Verbrauchswert von 53 kWh/m² erreichte das Haus T19.
Verbrauchs- entwicklung | Kosten- entwicklung | |||
Türkismühler Straße 11 | +8,8% | -0,4% | ||
Türkismühler Straße 17 | -9,3% | -7,6% | ||
Türkismühler Straße 19 | -10,7% | -1,9% | ||
Türkismühler Straße 16-22 | -3,3% | -5,8% | ||
Grülingsstraße 97b/c | -10,2% | -18,5% | ||
Schnitt | -4,6% | -5,9% |
Kostenentwicklung: Auch sie war, wie Sie der Tabelle entnehmen können, ganz uneinheitlich. Die Gründe sind natürlich: (1) Zwei unterschiedliche Energieträger, Öl und Gas; (2) Unterschiedliche Einkaufszeitpunkte und -mengen. Als dritter Grund neu hinzugekommen ist das CO2-Kosten-Aufteilungsgesetz. Es verpflichtet Vermieter dazu, Teile der Heizkosten zu tragen, wenn ihr Haus schlecht wärmegedämmt ist und deshalb ein hoher CO2-Ausstoß bei der Beheizung entsteht. Je höher der CO2-Ausstoß, desto höher der Vermieter-Kostenanteil. Zwar wurden unsere Häuser in die besten 3 Kategorien (von 10) eingeordnet, aber die drei Hochhäuser landeten wegen ihrer besseren Fassadendämmung einen Platz vor den anderen Häusern. Mit 6,38 €/m² bis 9,79 €/m² (T19 bzw. T16-22) sind die flächenbezogenen Jahresheizkosten in allen Häusern als niedrig zu bezeichnen. Zum Vergleich: Für unsere Häuser am Eschberg, die Fernwärme-versorgt sind und bis 31.12.2023 noch in den Genuss staatlicher Heizkostenentlastung (Wärmepreisbremse) kamen, ergab sich ein Mittelwert von 9,77 €/m².
Mit freundlichem Gruß
Dr. Breit OHG
1) Heizwärmebedarf-Schätzer = sog. Gradtagszahl, vgl. wikipedia.org/wiki/Gradtagzahl
2) T11 T17 T19 T16-22 = Türkism.Str. 11, 17, 19, 16/18/20/22 ; G97 = Grülingsstraße 97b/c