Heizkosten 2023/24 Haus Sonnenhügel

14.6.2024

Sehr geehrte Mieter im Haus Sonnenhügel,

alljährlich Anfang Juni berichten wir Ihnen über die im abgelaufenen Abrechnungs- bzw. Wirtschaftsjahr (1. Juni – 31. Mai) angefallenen Heizkosten. Durch den Ukraine-Konflikt waren die Heizkosten stark gestiegen: Im Vergleich der Wirtschaftsjahre (WJ) 2020/21 und 2022/23 um rund 72%. Viele von Ihnen dürften sich mit Spannung fragen, wie es weiterging.

Verbrauchsentwicklung: Glücklicherweise war das abgelaufene WJ sehr warm. Der Heiz­bedarf1) war der zweitniedrigste seit 1951. Im Vergleich zum Vor-WJ sank der Heizbedarf um etwa 5%. Der tatsächliche Energieverbrauch in „Ihrem“ Haus stieg dagegen um 3%. Dies ist aber eine völlig normale Abweichung, die vermutlich auf ein leicht verändertes Verbrauchsverhalten zurückzuführen ist. Flächenbezogen ergab sich ein Verbrauchswert von 75 kWh/m² beheizte Fläche (Brennwert des eingesetzten Gases). Für eine Kesselheizung ist das ein recht guter Wert. Das zeigt der Vergleich zu unseren Fernwärmehäusern: Hier lag der diesjährige Kennwert bei 66 kWh/m² (Nutzenergie = verbrauchte Wärme). Da bei einer Kesselheizung Verluste von 15-20% (Energiegehalt der eingesetzten Brennstoffe gegenüber erzeugter Nutzwärme) unvermeidlich sind, kann man den aktuellen Verbrauch im Haus Sonnenhügel als gleich hoch wie, wenn nicht sogar niedriger als in unseren Fernwärme-Objekte bezeichnen.

Kostenentwicklung: Auch auf der Kostenseite sah es gut aus. Noch vor dem Winter konnte ein günstiger Neuvertrag auf einem Preisniveau weit unterhalb des „Gaspreisdeckels“ abgeschlossen werden. Auch bei den Nebenkosten (Strom, Kamin, Wartung) konnten Einsparungen erreicht werden. Das Ergebnis waren Jahresheizkosten von 9,09 €/m², eine Rückgang von 7% gegenüber dem Vor-WJ und Platz 6 unter unseren 19 per 31.5. abgerechneten Objekten.

Nach dem CO2-Kosten-Aufteilungsgesetz müssen Vermieter seit Neuestem Teile der Heizkosten tragen, wenn ihr Haus schlecht wärmegedämmt ist und deshalb ein hoher CO2-Ausstoß bei der Beheizung entsteht. Je höher der CO2-Ausstoß, desto höher der Vermieter-Kostenanteil. Das Haus Sonnenhügel wurde in die zweitbeste Kategorien von 10 eingeordnet. So entstehen Ihnen zwar nur Entlastungen im zweistelligen Eurobereich (für das ganze Haus, wohlgemerkt), andererseits können Sie sich mit uns daran freuen, die Umwelt trotz Gasheizung offensichtlich nicht allzu sehr zu belasten.

Mit freundlichem Gruß
Dr. Breit OHG

1) Heizbedarf-Schätzer = sog. Gradtagszahl, vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Gradtagzahl